mardi 4 janvier 2022

Diffusion ARTE "Nés sous l'Occupation: des bébés pour la France"

 

le 18 janvier 2022 à 23h25 sur ARTE

"Nés sous l'Occupation: des bébés pour la France"

 

un film de Anja Unger

co-auteur Renaud Lavergne

Au lendemain de la Seconde Guerre mondiale, l'Allemagne vaincue est divisée en quatre zones d'occupation. Partout, des enfants naissent des rapprochements - pourtant proscrits et parfois non consentis - entre soldats alliés et femmes allemandes. Les Français y voient l'opportunité de repeupler la patrie. En mars 1946, le gouvernement militaire de la zone d'occupation ordonne aux autorités allemandes de signaler tout enfant dont au moins un des parents est ressortissant français. De nombreuses femmes se résolvent ainsi à abandonner leur bébé. Soixante-quinze ans plus tard, Marie-José et Claudine, respectivement prénommées Marie et Margarete à leur naissance en 1946, cherchent encore, avec l'appui d'associations de part et d'autre du Rhin, à faire la lumière sur les premiers mois de leur vie.

produit par Un film à la Patte, France, 2021

une coproduction avec France Télévision, SWR, ARTE

Sendetermin ARTE "Frankreichs deutsche Kinder"

 

ARTE 18.01.2022

21.15 Uhr

Frankreichs deutsche Kinder

Regie: Anja Unger     Co-Autor: Renaud Lavergne

Die französische Besatzungszone nach 1945: Tausende Kinder deutscher Mütter und französischer Väter kommen zur Welt. Sie sollen nach Frankreich gebracht und dort adoptiert werden – ein ehrgeiziges, aber skandalöses Projekt, um die demographische Entwicklung Frankreichs anzukurbeln. Ihrer deutschen Identität beraubt, wissen viele Adoptivkinder bis heute wenig über ihre Wurzeln.

Deutschland, Sommer 1945: Junge Soldaten der alliierten Besatzungstruppen lassen sich nach dem Ende des Krieges in Deutschland nieder. Es entstehen Beziehungen zwischen ihnen und den Frauen eines Landes, in dem die Männer als Vermisste oder Kriegsgefangene abwesend sind. Neun Monate später werden sogenannte Besatzungskinder geboren. Die Briten, Amerikaner und Russen betrachten diese Kinder als Privatangelegenheit der Deutschen – nicht jedoch die Franzosen.
Sie sehen in den Kindern deutscher Mütter und französischer Soldaten einen „nationalen Schatz“, der heimgeholt werden muss. Seit Jahrzehnten stagniert die Bevölkerungszahl in Frankreich, das Land ist nach zwei Weltkriegen ausgeblutet. Mit den Besatzungskindern hoffen Bevölkerungsexperten und Politiker die demografische Entwicklung wieder ankurbeln zu können.
Auf höchster Ebene wird ein grenzübergreifendes Adoptionsprogramm angelegt. Sogenannte Recherche-Offiziere suchen die Wöchnerinnen auf und bemühen sich mit Nachdruck, die Mütter zur Abgabe der Kinder zu bewegen. Viele Frauen willigen ein, denn ihre Lage ist meist prekär. Ein uneheliches Kind mit dem Feind zu haben, gilt in der Familie und Nachbarschaft als Schande. Die Kinder werden nach Frankreich gebracht und an Adoptiveltern übergeben. Alle Hinweise auf ihre deutsche Herkunft werden bewusst getilgt.
Mit der Gründung der Bundesrepublik kommt das Adoptionsprogramm zum Erliegen und Frankreich fürchtet einen außenpolitischen Schaden. Um sämtliche Spuren zu verwischen, fordert Frankreich Anfang der 50er Jahre alle Akten aus den deutschen Ämtern an. Betroffene haben also kaum eine Chance, mehr über ihre deutsche Herkunft zu erfahren. Die Dokumentation „Frankreichs deutsche Kinder“ begleitet zwei Frauen bei dem Versuch, ihre ersten Lebensjahre in Deutschland zu rekonstruieren.

 Land : Frankreich ° Produktion: Un film à la Patte ° Jahr : 2021 °  Koproduktion : SWR, ARTE, France Télévision